Über den Film
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Malik Zidi, Laurence Côte und Guilaine Londez bieten
ein überraschendes Ensemble...


Ja. Die Chance mit solch glänzenden Darstellern arbeiten zu dürfen, machte mich sehr
stolz. Die Rollen, die sie zum Leben erwecken mussten, stellten beileibe keine leichte
Aufgabe dar. Schnell konnte es in eine Karikatur abrutschen. Aber es ist ihnen hervorragend
gelungen. Und was Malik betrifft, hat man ihn noch nie so „strahlend“ gesehen, so weltoffen.


Warum einen russischen „Geliebten“ an Ediths Seite. Gibt es eine besondere Bande mit Russland?

Ich habe zwei Dokumentarfilme in Moskau gedreht, und bin mit dem Land und seiner Sprache
sehr verbunden. Es wäre schön gewesen, tatsächlich einen Russen im Film zu haben. Fakt ist
jedoch, Miglen stammt aus Bulgarien. Er ist ein wunderbarer Künstler, der alles spielen kann.
Im Film schreit er die Wahrheit aus sich heraus, während er im wirklichen Leben sehr weit von
dieser Person entfernt ist — auch ohne Akzent!


Hatten die Schauspieler das Recht zu improvisieren, oder mussten sie sich
strikt an das Drehbuch halten?


Die Schauspieler konnten Vorschläge machen, aber im Moment des Schreibens denkt man viel über
das nach, was man macht, und ich versuche immer bei dem zu bleiben, was man erdacht hat.


Wie gingen Sie mit den Intimszenen Ihrer Darstellerinnen um?

Ich will nicht alles offen legen. Für mich erlaubt das Kino eine große Suggestion. Aber es brauchte
eine Liebesszene zwischen Cheyenne und Sonia. Es sollte eher etwas „choreographisches“ als
„physisches“ werden: Man folgt einer Hand, man sieht das Haar, die Haut, leuchtende Gesichter...
Bei Béatrice und Sonia genügte denn auch zu zeigen, dass sie sich beim Küssen förmlich auffraßen.
Darüber wurde am Set viel gelacht. Gerade weil Aurelia und Guilaine einen großen Respekt vor dem
Take hatten. Kussszenen sind immer schwierig, ganz gleich ob Mann oder Frau. Es ist eine
Vertrauensfrage. Doch sie haben es mit viel Humor getragen und alles hat wunderbar geklappt.