Über den Film
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Trotzdem gab es schwierige Szenen, wie das Pferd im Galopp oder der Adler,
der schwebt.


Ich hatte meinen Kameramann vor dem Plan mit dem Adler gewarnt. Wir hatten entschieden,
dass, sobald er einen Raubvogel am Himmel ortet, die Kamera packt, und versucht zu filmen.
Erst nach dem Anschauen der Aufnahmen beschloss ich, die Szene aufzunehmen. Dagegen war
die Sequenz mit dem Pferd nicht im Originaldrehbuch vorgesehen. Während einer
Standortbestimmung sah ich per Zufall dieses wunderschöne Tier, und irgendwie hat es mir
damit gezeigt, dass es wohl im Film mitwirken muss… Ich hing an allem, was die Natur mir zeigte,
sowohl das Starke, Gewaltige, manchmal aber auch das Undankbare. Dafür steht auch die
ausgehende Winterzeit. Es ist sehr kalt. Und die Mädels haben auf den langen Märschen auch
schwere Klamotten zu tragen. Dass Edith und Cheyenne mitten in der Natur leben, ist kein
Teil einer romantischen Kampagne von Ferien auf dem Bauernhof.
Ich wollte um jeden Preis die niedliche Seite dessen vermeiden.


Woher stammen die Sprüche, die Pierre erfindet und verteilt?

Die Figur des Pierre ist mir sehr nahe. Jünger. Wie er, hatte ich den Wunsch „allein zu kämpfen“.
Viele der Parolen stammen aus meiner Feder. Zum Beispiel: „Jeder will reine Luft und seine Karre
behalten“… Das ist so wahr! Und natürlich muss ich bei mir beginnen, denn ich besitze ein Auto.
Das erlaubt mir unabhängig zu sein und… die Umwelt zu verschmutzen.


Wie in vielen Erstlingswerken findet oftmals eine Hommage an vergangene Filmschaffende statt.
Gibt es solche auch in LOOKING FOR CHEYENNE?


Ja. Dass Sonia mit Béatrice durch den Spiegel in der Badezimmertür spricht, ist ein
Augenzwinkern an Mankiewicz „Julius Caesar“. Es gibt auch eine kleine Referenz an