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Über den Film
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Interview mit Valérie Minetto:
LOOKING FOR CHEYENNE, warum dieser Titel?
Ich habe zwar sardische Wurzeln. aber man fragt mich oft, ob ich indische oder
indianische Vorfahren habe, insbesondere, wenn ich in den Vereinigten Staaten bin.
Es gibt immer wieder Momente, da werde ich selbst zu Cheyenne. Und es kann
ganz schnell geschehen, dass ich die Lust verspüre vor der gegenwärtigen
Gesellschaft
zu fliehen und mich in die Natur zurückziehen. Ein Paradoxon, dass ich mit meiner
Co-Autorin Cécile Vargaftig teile: Wenn ich Kino machen will, muss ich diese
Cheyenne vergessen und ins Auto steigen…
Was waren die Ansatzpunkte beim Schreiben des
Drehbuches?
Wir wollten eine Komödie machen, und rings um uns herum sprachen alle von der
Abnahme
derer Menschen, die am Rande der Gesellschaft leben. Einige Szenen hatten wir längst
geschrieben, wie zum Beispiel jene, in der Pierre zu Besuch bei den Nachbarn ist.
Pierre und
Cheyenne lehnen die Gesellschaft auf höchst unterschiedliche Weise ab - also
brauchten
wir einen Gegenpol. So erfanden wir die Person der Lehrerin Sonia, die mit solch
„Aussteigerphantasien“ nichts anfangen kann. Erst dann kamen die auf ihre eigene
Art und
Weise extremen Figuren Edith und Béatrice hinzu. Alle Charaktere positionieren
sich anhand
ihres jeweilig unterschiedlichen Konsumverhaltens und in ihrem Engagement in Sachen
Liebe oder Politik. Es sollte außerdem eine wunderschöne Liebesgeschichte
werden,
die allerdings vor dem gegenwärtigen wirtschaftlichen Hintergrund und den damit
verbundenen sozialen Grausamkeiten auch scheitern kann
Sie haben CHEYENNE quasi vierhändig mit
ihrer Co-Drehbuchautorin Cécile Vargaftig
zusammen geschrieben. Wie war diese Zusammenarbeit?
Fantastisch! Wir haben eine sehr ähnliche Vision von der Welt und dem Universum.
Cécile Vargaftigs Karriere als Drehbuchautorin begann vor zwanzig Jahren mit
„Le Ciel de Paris“. Sie besitzt die wahre Intelligenz des Kinos.
Ihre Handlungsabläufe ergeben sich stets aus dem Sinn der Inszenierung.